Achtung: Vermehrt Rezeptfälschungen im Umlauf

20.10.2025

Aktuell treten in Apotheken wieder einmal gehäuft gefälschte Rezepte auf. Um sich gegen solche Fälschungen oder missbräuchlich genutzte Rezepte zu schützen, sollte auf Auffälligkeiten geachtet und eine wichtige Vorsichtsmaßnahme getroffen werden.

  1. Zur erst die Vorsichtsmaßnahme: Es gibt Versicherungsschutz gegen Rezeptfälschungen. Sie sind gegen dieses Risiko noch nicht abgesichert? Dann fragen Sie uns.

  2. Und nun zu den Auffälligkeiten: Vorsicht bei telefonischen Bestellungen unbekannter "Kunden": Viele Täter bestellen Präparate telefonisch vor, um sicher zu gehen, dass das Präparat der Begierde vorrätig ist.

  3. Erhöhte Wachsamkeit ist angesagt, wenn "Kunden" und/oder die Rx-ausstellende Arztpraxen in der Apotheke unbekannt sind.

  4. "Kunden" und/oder Arztpraxen befinden sich nicht im Einzugsgebiet der Apotheke? Auch in solchen Fällen, sollte das Rezept genau geprüft werden (siehe weiter unten).

  5. Achtung: Täter mit falschen Rezepten suchen Apotheken gerne in Stoßzeiten und samstags oder an Sonn- und Feiertagen auf. Also immer dann, wenn eine genauere Überprüfung nur schwer oder nicht möglich ist.

Woran erkenne ich ein falsches Rezept?

Gefälschte oder missbräuchlich genutzte Rezepte haben oft folgende Auffälligkeiten:

  • uneinheitliche Angaben bei Arzt- und Betriebsstättennummern,
  • fehlerhafte Angaben – etwa fehlende Postleitzahlen,
  • die Angabe "Versicherungsstatus 1" für Minderjährige oder
  • fehlende Magnetcodierungen am rechten unteren Rand.
  • Verordnung auf Privatrezept, obwohl es eine Erstattungsmöglichkeit durch Gesetzliche Krankenkassen gibt.
  • Fehlende oder falsche Angaben zur Arztpraxis,
  • kopierte oder selbst ausgedruckte Rezepte sowie
  • Muster 16-Rezepte in Papierform, obwohl das Präparat nicht unter die Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung fällt.